Seit wann gibt es Christbäume ?

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren,
Der Brauch, der sich über die ganze Welt ausgebreitet hat, einen Christbaum zum Weihnachtsfest aufzustellen, ist gar nicht so alt. Schon vor unserer christlichen Zeit dekorierte man in der Wintersonnenwende Häuser mit immergrünen Büschen, denen man schützende Wirkung zuschrieb. Unser grüner Nadelbaum, den wir auf dem Kontinent aufstellen, hat einen Vorläufer gehabt, den ´weyhenacht meyen`. Das war ein grünes Reis, mit dem das Haus geschmückt wurde. Lebenskraft sollte auf den Menschen übergehen, der damit berührt wurde. Zum Mittelpunkt früheres Weihnachtsfeiern wurde der Tannenbaum erst im höfischen 17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert gab es die verschiedensten Formen dieses Weihnachtsbaumes, der manchmal von der Decke hing und Namen wie Christkindlesbaum oder Kinderzuckerbaum hatte. Als Heimat des Tannenbaumes darf das südliche Dautschland angenommen werden. Es ist vor allem das Weihnachtssymbol der evangelischen Kirche gewesen, als Gegensatz zur Weihnachtskrippe der katholischen Christen. Sehr lange war der Tannenbaum in den katholischen Ländern Europas ungebräuchlich, und erst im 19. Jahrhundert ist er als Mittelpunkt der Weihnachtsfeier in den Kirchen aufgestellt worden. Auch der Schmuck des Baumes -vor allem die Kerzen- hat eine tiefe Bedeutung. Das Licht der Kerze ist gleichsam jenes Licht, das mit Christus in die Welt gekommen ist. Martin Luther soll der erste gewesen sein, der Kerzen an einen Tannenbaum gesteckt hat. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde als Christbaumschmuck vornehmlich der Rauschgoldengel aus Nürnberg berühmt. Im Biedermeier begann Nürnberg mit der Herstellung von vergoldeten und silbernen Nüssen und Lametta. Und wo immer ein Stern die Spitze des Christbaumes ziert, symbolisiert er den Stern über der Krippe.

Mit adventlichen Grüßen

Ganslmaier Georg

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